Produktbeschreibung
Nach dem starken 2013er-Album „Words of the Master (Proverbs of Hell)“ sind die Erwartungen an das neue SEKHMET Album „Spiritual Eclipse“ ziemlich hoch - und ja, die neun Songs (inklusive Intro und Marduk-Cover werden diesen gerecht. Dabei hat sich ein wichtiges Detail geändert: So haben die Tschechen mit Agares einen neuen Sänger im Bunde. SEKHMET klingen auch diesmal wieder hochprofessionell und handwerklich kann man vor den Herren nur en Hut ziehen.
Das wird Puristen natürlich nie und nimmer schmecken, dass diese Art Musik inzwischen mit einem Top Sound daherkommt, ist schon länger bekannt. Sekhmet wüten also mit glasklarem und feinstem Breitwand-Sound und schaffen es trotzdem, in den Volldampf-Passagen richtig garstig zu klingen. Musikalisch setzt man auf melodischen, eher groovigen Black Metal, der das Tempo immer wieder gekonnt variiert, aber nie in chaotische Raserei abdriftet, sondern klar strukturiert ist. Gelegentlich fühlt man sich dabei an die alten BEHEMOTH erinnert. Neben dem peitschenden Opener „Religious Infection“ sticht das etwas melancholischere „The Greatest Deception“ mit eingängigem Rhythmus hervor, die anderen Songs halten ein gewisses Qualitätsniveau und reißen dabei ordentlich mit. In Sachen Songwriting verwenden die Herren hin und wieder Refrains, welche nach einigen Durchgängen zum mit grölen anhalten. Das aggressive tiefe Gekeif von Agares ist über weite Strecken verständlich. Höhepunkt des Albums ist der Titel „Enforced Discipline“, der mit seiner Spielzeit von über 6 Minuten einige Spuren an RAC Elementen aufweist und absolut abrockt. Das Marduk-Cover „Funeral Bitch“ drückt ebenfalls nochmals ordentlich durch.
Fazit: Ansonsten kann man festhalten, dass der aggressive-melodische Black Metal von Sekhmet mit viel Abwechslung dargeboten wird, ruhige Passagen, bei denen man kurz inne hält ist ein Extrem, das andere ist klassisches Geblaste, das aber ziemlich pointiert eingesetzt wird, Mid- und Uptempo überwiegen. Objektiv gibt es an „Spiritual Eclipse“ also gar nichts auszusetzen, subjektiv funktioniert das Album durchweg und hat keine Ausfälle zu verzeichnen. Überzeugt!
[Quelle: Sturmglanz]