Produktbeschreibung
Metal1.info - 8/10 Punkte
"GRIMNIR kommen aus Österreich und waren mir persönlich spätestens seit ihrer Splitaufnahme mit Mordgrund präsent. 2006 sollte dann das erste vollwertige Werk namens „Kreuzzug in den Tod“ folgen. Auf dem Cover prangt ein heraldischer Löwe, steigend - und damit gebräuchlich – dargestellt und auch sonst alle essentiellen Wappenmerkmale mitbringend. Soll heißen, stilisierter Schweif, mächtige Pranken, verschlankter Körper und erhabenes Antlitz. Im Prinzip ganz genau so, wie man den Löwen sah oder noch sieht: Als Symbol für Mut und Kraft. Solche Cover wissen zu gefallen.
Das erste Lied handelt dem Titel nach vom US-Massenmörder Edmund Emil Kemper, dem so genannten „Co-Ed-Killer“. Sein Leben zu umreißen würde viele Zeilen in Anspruch nehmen, die jeder selber woanders nachlesen kann. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass Kemper seine Leichen extrem verschandelte und vor allem von der Vorstellung, seine eigene Mutter zu töten, besessen war. Dies tat er später auch und stellte sich der Polizei, da quasi die Intention seines Tötungsdranges mit der letzten Tat nicht mehr existierte. Was im Lied abgehandelt wird, ist ohne den dazugehörigen Text kaum zu sagen, also muss man das neutral sehen. Kommen wir erstmal zu den Rahmenbedingungen: Die Produktion schön minimalistisch gehalten, was besonders den Instrumenten zugute kommt. Das Schlagzeug agiert weitestgehend im Hintergrund, fällt aber doch immer wieder auf, wenn es die Gitarre mittels Doublebass unterstützt. Diese ist übrigens sehr fein anzuhören, obwohl gar nicht so viele Melodien genutzt werden. Das Erstaunliche, wenn man so will, daran ist aber, dass trotz diesem scheinbaren Mangel an Variation jedes Lied anders klingt. Resümierend vielleicht noch nicht mal so stark, aber beim direkten Lauschen baut jedes Stück eine neue Atmosphäre auf und klingt nicht abgenutzt. Um jetzt wieder auf „Edmund Emil Kemper III“ zurückzukommen: Solches Riffing wurde auch diesem Track impliziert und es wirkt schon fast wie eine kleine Hymne, wobei die Musik dafür doch zu sehr auf einem räudigen Charme fußt. Der Sänger wirkt emotionslos und kalt; sein Gekrächze wird selten um eine Nuance verändert, was aber auch nicht nötig ist. Das entspricht jedoch lediglich einem ersten Eindruck, denn nach mehrmaligem Hören darf man durchaus zu dem Schluss kommen, dass Satrapold gefühlvoll agiert. Die Höhepunkte des Albums sind wohl „Grausam und Erhaben“, welches dem Titel gerecht wird, sowie „Vater unser“. Im ersteren darf man das Riffing schon fast mit melodiös, auf jeden Fall aber mit sehr einprägsam umschreiben. Letzteres Lied ist übrigens der Band Master’s Hammer gewidmet. Von diesem Track präsentieren Grimnir im spärlichen Booklet sogar den Text.
Ich muss ehrlich sein: Das leicht abgedroschene Gepose im Booklet liess meine Vorfreude auf das Hören von „Kreuzzug in den Tod“ nicht sonderlich steigen, das Wappen neutralisierte diesen Umstand aber, so dass ich durchaus gespannt an die Musik heranging. Und was man da geboten bekommt, zaubert nicht nur mir, sondern freilich auch vielen anderen ein Lächeln voller Satisfaktion auf die Lippen. Rauer Black Metal, welcher alles in allem gar nicht so monoton ist, mit einer Prise Intension und Intensität und dem Wissen, dass da noch mehr geht."
- Patrick Käseberg -
"GRIMNIR kommen aus Österreich und waren mir persönlich spätestens seit ihrer Splitaufnahme mit Mordgrund präsent. 2006 sollte dann das erste vollwertige Werk namens „Kreuzzug in den Tod“ folgen. Auf dem Cover prangt ein heraldischer Löwe, steigend - und damit gebräuchlich – dargestellt und auch sonst alle essentiellen Wappenmerkmale mitbringend. Soll heißen, stilisierter Schweif, mächtige Pranken, verschlankter Körper und erhabenes Antlitz. Im Prinzip ganz genau so, wie man den Löwen sah oder noch sieht: Als Symbol für Mut und Kraft. Solche Cover wissen zu gefallen.
Das erste Lied handelt dem Titel nach vom US-Massenmörder Edmund Emil Kemper, dem so genannten „Co-Ed-Killer“. Sein Leben zu umreißen würde viele Zeilen in Anspruch nehmen, die jeder selber woanders nachlesen kann. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass Kemper seine Leichen extrem verschandelte und vor allem von der Vorstellung, seine eigene Mutter zu töten, besessen war. Dies tat er später auch und stellte sich der Polizei, da quasi die Intention seines Tötungsdranges mit der letzten Tat nicht mehr existierte. Was im Lied abgehandelt wird, ist ohne den dazugehörigen Text kaum zu sagen, also muss man das neutral sehen. Kommen wir erstmal zu den Rahmenbedingungen: Die Produktion schön minimalistisch gehalten, was besonders den Instrumenten zugute kommt. Das Schlagzeug agiert weitestgehend im Hintergrund, fällt aber doch immer wieder auf, wenn es die Gitarre mittels Doublebass unterstützt. Diese ist übrigens sehr fein anzuhören, obwohl gar nicht so viele Melodien genutzt werden. Das Erstaunliche, wenn man so will, daran ist aber, dass trotz diesem scheinbaren Mangel an Variation jedes Lied anders klingt. Resümierend vielleicht noch nicht mal so stark, aber beim direkten Lauschen baut jedes Stück eine neue Atmosphäre auf und klingt nicht abgenutzt. Um jetzt wieder auf „Edmund Emil Kemper III“ zurückzukommen: Solches Riffing wurde auch diesem Track impliziert und es wirkt schon fast wie eine kleine Hymne, wobei die Musik dafür doch zu sehr auf einem räudigen Charme fußt. Der Sänger wirkt emotionslos und kalt; sein Gekrächze wird selten um eine Nuance verändert, was aber auch nicht nötig ist. Das entspricht jedoch lediglich einem ersten Eindruck, denn nach mehrmaligem Hören darf man durchaus zu dem Schluss kommen, dass Satrapold gefühlvoll agiert. Die Höhepunkte des Albums sind wohl „Grausam und Erhaben“, welches dem Titel gerecht wird, sowie „Vater unser“. Im ersteren darf man das Riffing schon fast mit melodiös, auf jeden Fall aber mit sehr einprägsam umschreiben. Letzteres Lied ist übrigens der Band Master’s Hammer gewidmet. Von diesem Track präsentieren Grimnir im spärlichen Booklet sogar den Text.
Ich muss ehrlich sein: Das leicht abgedroschene Gepose im Booklet liess meine Vorfreude auf das Hören von „Kreuzzug in den Tod“ nicht sonderlich steigen, das Wappen neutralisierte diesen Umstand aber, so dass ich durchaus gespannt an die Musik heranging. Und was man da geboten bekommt, zaubert nicht nur mir, sondern freilich auch vielen anderen ein Lächeln voller Satisfaktion auf die Lippen. Rauer Black Metal, welcher alles in allem gar nicht so monoton ist, mit einer Prise Intension und Intensität und dem Wissen, dass da noch mehr geht."
- Patrick Käseberg -