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‚Apocalyptic Death Thrash’ nennt man das also, was uns die Polen SARATAN auf ihrem zweiten Opus kredenzen - und ich denke, das trifft es als Zusammenfassung auch recht gut. Zumindest für mich als Schubladen-Fetischist. Die neun Tracks werden zwar in grad mal 33 Minuten runtergenudelt, aber dafür kann ich auf dem Album so gut wie keinen Durchhänger ausmachen. Hier ist alles voll auf den Punkt gebracht und Fragen bleiben hinterher keine mehr offen. Schön.
Die wirklich fiesen Vocals von Jarek Niemiec harmonieren wunderhübsch mit den kleinen Terroranschlägen gleichkommenden Brutalo-Attacken, die sich irgendwo zwischen FEAR FACTORY, KRETAOR, GRIP INC. und VOIVOD (vor allem die oft schrägen Gitarrenharmonien erinnern an die kanadischen Kult-Thrasher!) bewegen. Da hört das Gras auf zu wachsen, und die im Waschzetterl angepriesenen orientalischen Sounds halten sich irgendwie in überschaubaren Grenzen.
Ans Herz legen möchte ich euch den echt geilen Opener „Extinguishing The Hope“, das kompromisslose Thrash-Gesemmel „My Demise“ mit permanentem Doublebass-Beschuss, und das gar überirdische (weil einfach ziemlich brutale) „Destroy Yourself“. Der zweigeteilte Titeltrack sorgt zumindest bei mir für eine heruntergeklappte Kinnlade nach der anderen (beim 2. Teil kommen dann auch endlich die Orient-Vibes durch, werden aber kurzerhand von einem völlig kranken Psycho-Riff totgefahren !), ebenso wie das um ein paar hübsche Oldschool-Gitarrenharmonien herumkonstruierte Massakker „Crave Suicide“.
„Dead Inside“ schleppt sich mit ein paar Pseudo-Hardcore-Einschüben etwas öde dahin, fällt dadurch auch ein wenig unter das konstant hohe Niveau von „Antireligion“, ansonsten kann hier von der Death/Thrash-Fraktion quasi blind zugegriffen werden. Für polnische Verhältnisse ist das Teil eine echte Überraschung, hier werden nämlich neben dem gewohnten Death-Geknüppel ungewöhnlich viele Elemente der harten Musik gekonnt in einem Topf verkocht und das Ergebnis ist sound- und songtechnisch echt indiskutabel.
Ein geiles Stück rundes Plastik - frisch, saftig, polnisch.
Wertung: 4.5 von 5.0 / Stormbringer.at