Produktbeschreibung
"Deutsche Tugend trifft auf nordischen Zorn"
Lange wurde einem der Mund mit vagen Kommentaren und Blog-Einträgen auf MySpace wässrig gemacht, bis eines unverhofften Tages das Album erschien - und nur wenige von diesem Freudentag Bescheid wussten. Liegt es etwa an der Auswahl des Labels? Kaum, hat jenes unter anderem das bis heute unendlich geniale letzte Album von INTERITUS sowie weitere Schätze herausgebracht, die sich bis heute in der heimischen Anlage warmlaufen. Viel mehr ist es der nach wie vor auf Sparflamme gehaltenen Nachrichtenpolitik dieser Mannen zu verdanken, dass ich eher durch Zufall auf "Chöre aus dem Schlund der Zeit" stieß. Verziehen und vergessen, wenn man sich die Qualität des Albums vor Ohren führt.
Norwegische, zuweilen rasende Kälte nahm in den Reihen von SIGNUM: KARG Einzug, welche ihnen auch gut zu Gesicht steht. Mit etwas Fantasie könnte man eine dreckiger abgemischte Version von "Nemesis Divina" mit extra viel Rumpeligkeit heranziehen, wobei dieser Vergleich sofort wieder zurückgenommen werden müsste, da hier Überlänge genauso stark im Vordergrund steht wie das Verweilen in vergleichsweise klarer konstruierten Arrangements. Sicher bedarf es einiger Durchläufe, bis sich einem das Wesen dieser Platte gänzlich erschließt; andererseits kristallieren sich so recht rasch Lieblingsmomente heraus. "Orkanes Stille" funktioniert als Einstieg mit jedem weiteren Durchlauf immer besser, was vor allem der Mischung aus den Haupt-Tremolo- sowie den getragenen Haupt-Arpeggio-Abschnitten zuzuschreiben ist. Zusammen mit dem energischen, unentwegt nach vorne stürmenden Rausschmeißer "Flammenhymne" verdient der Opener seinen Platz auf dem obersten Siegertreppchen, ganz dicht gefolgt vom schneidend schleichenden "Steinerne Erhabenheit", das sich dramatisch steigert und gegen Mitte das Gaspedal durchdrückt. "Gräbermoor" geht zwar als Vierter ins Ziel, macht allerdings die meiste Zeit über einen mindestens ebenso guten Eindruck wie die eben erwähnten Stücke. Allerdings klingt der Klargesang [wie auch kurz in "Flammenhymne"] angestrengt und dünn, der Songfluss selbst hingegen wirkt einen Tick zu bisslos, was insbesondere auf die langsameren, brodelnden Themen zutrifft.
Alles in allem haben SIGNUM: KARG einen ordentlichen Einstand hingelegt, der sich dank seines rohen Charmes unter anderem im Sinne von DIVINA INFERIS vom Gros der heutigen Black-Metal-Masse distanziert und folglich Potenzial für die Zukunft zeigt. Wenn die Truppe beim nächsten Mal noch einen Zacken selbstkritischer zu Werke geht, steht einer wirklich hohen Bewertung nichts mehr im Wege.
Trackliste:
01 - Orkanes Stille
02 - Gräbermoor
03 - Steinerne Erhabenheit
04 - Flammenhymne
Spielzeit: 00:42:04
[Quelle: Metalnews]
Lange wurde einem der Mund mit vagen Kommentaren und Blog-Einträgen auf MySpace wässrig gemacht, bis eines unverhofften Tages das Album erschien - und nur wenige von diesem Freudentag Bescheid wussten. Liegt es etwa an der Auswahl des Labels? Kaum, hat jenes unter anderem das bis heute unendlich geniale letzte Album von INTERITUS sowie weitere Schätze herausgebracht, die sich bis heute in der heimischen Anlage warmlaufen. Viel mehr ist es der nach wie vor auf Sparflamme gehaltenen Nachrichtenpolitik dieser Mannen zu verdanken, dass ich eher durch Zufall auf "Chöre aus dem Schlund der Zeit" stieß. Verziehen und vergessen, wenn man sich die Qualität des Albums vor Ohren führt.
Norwegische, zuweilen rasende Kälte nahm in den Reihen von SIGNUM: KARG Einzug, welche ihnen auch gut zu Gesicht steht. Mit etwas Fantasie könnte man eine dreckiger abgemischte Version von "Nemesis Divina" mit extra viel Rumpeligkeit heranziehen, wobei dieser Vergleich sofort wieder zurückgenommen werden müsste, da hier Überlänge genauso stark im Vordergrund steht wie das Verweilen in vergleichsweise klarer konstruierten Arrangements. Sicher bedarf es einiger Durchläufe, bis sich einem das Wesen dieser Platte gänzlich erschließt; andererseits kristallieren sich so recht rasch Lieblingsmomente heraus. "Orkanes Stille" funktioniert als Einstieg mit jedem weiteren Durchlauf immer besser, was vor allem der Mischung aus den Haupt-Tremolo- sowie den getragenen Haupt-Arpeggio-Abschnitten zuzuschreiben ist. Zusammen mit dem energischen, unentwegt nach vorne stürmenden Rausschmeißer "Flammenhymne" verdient der Opener seinen Platz auf dem obersten Siegertreppchen, ganz dicht gefolgt vom schneidend schleichenden "Steinerne Erhabenheit", das sich dramatisch steigert und gegen Mitte das Gaspedal durchdrückt. "Gräbermoor" geht zwar als Vierter ins Ziel, macht allerdings die meiste Zeit über einen mindestens ebenso guten Eindruck wie die eben erwähnten Stücke. Allerdings klingt der Klargesang [wie auch kurz in "Flammenhymne"] angestrengt und dünn, der Songfluss selbst hingegen wirkt einen Tick zu bisslos, was insbesondere auf die langsameren, brodelnden Themen zutrifft.
Alles in allem haben SIGNUM: KARG einen ordentlichen Einstand hingelegt, der sich dank seines rohen Charmes unter anderem im Sinne von DIVINA INFERIS vom Gros der heutigen Black-Metal-Masse distanziert und folglich Potenzial für die Zukunft zeigt. Wenn die Truppe beim nächsten Mal noch einen Zacken selbstkritischer zu Werke geht, steht einer wirklich hohen Bewertung nichts mehr im Wege.
Trackliste:
01 - Orkanes Stille
02 - Gräbermoor
03 - Steinerne Erhabenheit
04 - Flammenhymne
Spielzeit: 00:42:04
[Quelle: Metalnews]