Gwydion - Ynys Mön CD

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GWYDION - YNYS MÖN CD

GWYDION existieren bereits seit 1995, und haben sich seither auf diversen Demos und selbstfinanzierten CDs verewigt. Nun endlich sollte sich die harte Arbeit in Form eines Deals mit dem deutschen Label TrollZorn auszahlen, die nun das erste reguläre Album veröffentlichen und dieser hoffnungsvollen Truppe aus Portugal eine grösseren Hörerschaft verschaffen. Frönten GWYDION auf älteren Releases noch harschem Black Metal, veränderte sich der Stil sowie die persönlichen Vorlieben der Musiker immer mehr in Richtung Viking / Heathen Folk Metal, was ja keine ganz unnatürliche Entwicklung ist - und das absolut runde Ergebnis dürfen wir nun in Form von "Ynys Mön" geniessen.

Grundlage der Songs ist immer noch Black Metal, darin in perfekter Harmonie eingewoben sind Viking-Melodien, die die Songs zu einem wahren Feuerwerk an Spielfreude werden lassen. Und statt sich auf die üblichen Instrumente des Folks zu stürzen, nutzen GWYDION ein Akkordeon! GWYDION wissen sehr genau, was sie wollen und so zeichnen sie nicht nur für die Musik selbst verantwortlich, sondern übernahmen auch gleich die Aufnahmen, den Mix und das Mastering im eigenen Studio.

Vielleicht liegt es daran, dass niemand Fremdes in den Kreationen herumgepfuscht hat, dass diese einfach zu jedem Zeitpunkt authentisch klingen und auch das Akkordeon nicht aufgesetzt wirkt. Es wird auch nie kitschig oder gleitet in Belanglosigkeit ab, sondern trägt stets zur Atmosphäre der Songs bei. Im Gegensatz zu vielen Folk / Viking Kollegen verzichten GWYDION darauf, ihre Arrangements mit dem (Keyboard) Akkordeon zuzukleistern, es wird nie dominant und hinzu kommt, dass hier eine solide intrumentelle Grundlage in Form von abwechslungsreichem Songwriting für vor allem die klassischen Instrumente vorherrscht.

Und die zeigen durchaus Klasse. Die Songs sind nicht nur abwechslungsreich, sondern verfügen auch über Spannungsbögen, die sich in den Lyrics ebenso widerspiegeln wie in den Melodien und unterschiedlich eingesetzten Instrumenten, mit teils schlicht als wahnwitzig zu bezeichnenden Übergängen, wenn Gitarrenlinien nahtlos in Akkordeon-dominierte Parts ineinanderfliessen oder umgekehrt. Und solche 'Kleinigkeiten' gibt es hier massenhaft zu entdecken.

Das Intro könnte so auch auf einem nur-BM Release stehen, und verbreitet einen Eindruck von Schiffen, die zur Schlacht auslaufen, inklusive der Trommeln, die auf den Ruderschiffen den Rudertakt angegeben haben. Mit einer minimalen Änderung im Rhythmus gehen diese dann in "Rebirth" über und wo grade noch ein tiefschwarzes Intro war, findet sich plötzlich das Akkordeon in beinahe fröhliche Melodien ein. Und wenn es auftaucht, dann fügt es den Songs eine unglaubliche, nach vorne treibende Energie hinzu, etwas Mitreissendes.

Diese Energie findet sich auch in den Vocals wieder, die immer wieder neues in die Songs bringen und mit verschiedenen Stimmen, von grollend bis 'überschlagend-kreischend' aber stets verständlich, die emotionale Ebene der Lyrics transportieren. Und dass hier eine tiefschwarze Seele singt, hört man eben auch. Niemals wird der Gesang kitschig, noch gibt er sich der Blösse hin, sich zu blamieren. Jede Tonlage, jede Melodie, jedes Flüstern oder Kreischen ist an seiner Stelle perfekt umgesetzt.

Fazit: "Ynys Mön" ist ein hervorragendes Folk/Viking/Black Metal Album mit jeder Menge Spass in den Backen, mit treibenden Rhythmen, einem sehr geilen Sänger, und wenn ich dieses Album höre, wippen nicht nur Füsse und es zuckt dezent im Nacken, sondern hier folked jede Faser, jeder Muskel, jeder Nerv. Mir persönlich schmeckt GWYDION ausgesprochen gut, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass das Akkordeon für viele ein abschreckendes Moment ist. Nach zwei Durchläufen hat man sich aber an die fremden Klänge gewöhnt und dann machen GWYDION einfach nur noch Spass. Für Fans von Thyrfing, Ensiferium und Konsorten uneingeschränkt empfehlenswert, aber auch der melodie- und spasstolerante Schwarzwurzeljünger darf hier gern mal reinhören. Denn wer sagt eigentlich, dass man keinen Spass haben darf, wenn man dem verblendeten Christentum den nackten Wikingerarsch ins Gesicht streckt? Eben.

[Quelle: Metal District]



01. Arrival (Intro)
02. Rebirth
03. Vikings Horned Parody
04. Spirals
05. Inquisition Queries
06. Descendent of Don
07. The Trickser of Ragnarök
08. Turning of the Wheel