Gräfenstein - Skull Baptism CD

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Gräfenstein - Skull Baptism CD

Respekt, meine lieben GRÄFENSTEINer, wie schafft man es eigentlich als so begnadete deutsche Band im Heimatland beinahe vollkommen unbekannt zu bleiben? Ähnliches ist wahrscheinlich nur SEMEN DATURA gelungen, deren Album „Einsamkeit“ eines der besten Black Metal-Alben des Jahres ist. Wenn ich aber ehrlich bin, würde ich auch eher – wie ihr – im Herbst durch Brasilien touren als bei Regen und Nebel über einheimische Autobahnen zu eiern.

Spaß beiseite, Black Metal ist schließlich eine Angelegenheit mit Lachverbot. Die schon dritte LP in fast 10 Jahren Bandgeschichte hört auf den klangvollen Namen „Skull Baptism“ und ist ein Brett vor dem Herrn der Unterwelt, eine brillante Mischung aus krachenden Thrash-Riffs und rasendem Black Metal, wobei die Zutaten perfekt austariert sind und sich übergangslos und homogen ineinander fügen. Der Beginn von „Essence Of Chaos“ weist den Weg, mit einem derben Thrash-Riff wird der Knüppel aus dem Sack geholt, der dann unvermittelt mit schwarzmetallischer Raserei zuschlägt. Das Wechselspiel zieht sich konsequent durch „Skull Baptism“, der heiser gekreischte Gesang variiert nicht unbedingt, ist aber bei aller rhythmischen Raserei der Instrumentalfraktion eher langsam und bedrohlich. Was GRÄFENSTEIN aber auszeichnet ist eine Loslösung von Standards, das Gitarrenspiel ist abwechslungsreich und technisch sehr gut, Mastermind Greifenor hat ein gutes Gespür für abgefahrene Melodien, die eben nicht der typischen Black Metal-Schiene folgen, bei aller Brutalität aber größtenteils eingängig sind ohne cheesy zu werden. Das Drumming passt sich dem Gitarrenfluss hervorragend an, soll heißen Blastbeats in schnellen Passagen und Breaks und Zweiertackt im richtigen Moment, Details des Bass-Spiels gehen leider im allgemeinen Inferno unter, wobei „Skull Baptism“ mit räudigem Sound versehen wurde ohne matschig zu klingen.

FAZIT: „Skull Baptism“ ist ein unerwarteter Vorschlaghammer geworden, die perfekte Mischung aus Black und Thrash, die manch großen Namen alt aussehen lässt. Wenn es so etwas wie ein Triumvirat im deutschen Black Metal geben sollte, würden GRÄFENSTEIN Seite an Seite mit ENDSTILLE und SEMEN DATURA sitzen.

[Quelle: Musikreviews.de]

Alter ist das geil. Hier kommt endlich mal wieder 'ne Truppe, die fern von aller True-, Trend- und Pseudocoolness ihren gehässigen schwarzen Stiefel durchzieht. Brutal, dreckig, gemein - aber nicht blöd.

Und genau darauf kommt es heutzutage doch an. Black Metal Bands, die mehr Zeit vorm Spiegel als im Proberaum verbringen, kennen wir ja schon lange. Black Metal Bands, die von ihrem Metal-Aldi-Label gesagt bekommen, wie böse sie zu sein haben, um dann mit ganzseitigen Anzeigen in unseren Metal-Bravos beworben und anschließend von deren Metal-Märchenonkeln mit sechsseitigen Interviews bedient zu werden, ertragen wir ebenfalls bereits seit Jahren. Schön, dass es auch noch Bands wie GRÄFENSTEIN gibt. Die brauchen dem fiktiven Interviewer gar nicht zu verklickern, dass sie schon mit sechs Jahren Black Sabbath gehört und dabei gekifft haben. Hier regiert die gut gemachte Finsternis, gepaart mit unbändiger Spielfreude. Der Opener "Essence Of Chaos" ist klirrende Raserei, gepaart mit einem catchy Riff, das aus der Endphase von DIVINE EMPIRE stammen könnte. Der nachfolgende Stampfer "Halls Of Dawn" bohrt sich mit seinem genialen Lick umgehend ins Stammhirn, um kurz danach in ANCIENT-mäßigen Wahnsinn auszuarten. Und so geht es weiter - oftmals angethrasht, manchmal fast zu gut gespielt, aber dabei Dunkelheit und Primitivität nie aus den Augen verlierend, reißt die Schädeltaufe eine tiefe Wunde ins Fleisch all derer, die denken, dass Metal heutzutage leicht auszurechnen wäre.

Es gibt viel zu entdecken auf dieser Platte - nehmt Euch die Zeit!

[Quelle: Metalnews.de]

Trackliste:
01 Essence Of Chaos
02 Halls Of Dawn
03 Inhale Nonentity
04 Vermin
05 Everlasting Moribund
06 Dead End
07 Monarch Of Scorn
08 Acherontic Temple
09 Icon Of Sin