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Helvetic synphonic Black Metal !
9 Tracks sind enthalten !
Erschienen bei Ewiges Eis Records und Limitiert auf 666 Stück !
Oha, es hat sich etwas getan im Hause Black Jade. Wo früher rohe Gewalt und beinahe durchgehendes Geprügel vorherrschte, erklingen nun Keyboards, Frauengesang und einige andere Elemente, die man Black Jade in dieser Form so gar nicht zugetraut hätte. Aber fangen wir von vorne an: "...Of Forest And Fire..." ist das dritte Langeisen der Zeiniger Band, wobei Sänger und Gitarrist Naragarth dieses Album ganz alleine komponiert hat, Gitarrist Dagazz hilft lediglich mit einigen geilen Soli aus und Betty steuert den klaren Gesang bei, während Gorgar für die tastenmässige Untermalung sorgt. "Melodic Tolkien Black Metal", dieser Ausdruck passt wirklich gut, denn Black Jade klingen in der Tat sehr "Herr Der Ringe"-inspiriert, was sich vor allem an den Texten bzw. Songtiteln zeigt. Black Metal ist immer noch die Devise, und dieser ist auf "...Of Forest Of Fire..." oftmals an neuere Nargaroth angelehnt, was sich vor allem im Gitarrensound bemerkbar macht. Des Weiteren könnten einige der fantastischen Gitarrenleads (der Gitarrensound ist enorm sägend und intensiv) aus Kanwulfs Feder stammen, bekommen aber durch Naragarths hasserfülltes Keifen eine ganz eigene Note. Einige Stücke wie das mit einem starken Refrain versehene "...And The Night Comes Over Neldoreth" sind traditionell, schnell, aggressiv und rau gehalten, während Songs wie der Opener "Ar-Pharazôn, 25. "Unlawful" King Of The Lands In The West" subtile Keyboardklänge im Hintergrund beinhalten und dem Lied eine sehr atmosphärische Note verleihen. Auch enthalten einige Songs bergbachklaren Frauengesang, was bei "The Fire Of Amon Anwar" sehr stimmig gelungen ist, bei "As Nargathrond Burn In The Dragons Fire" jedoch etwas kitschig klingt. Der Titeltrack dagegen ist eine beinahe akustische Nummer, die in Ambient-/ Neo Folk-Regionen vorstösst und eine Abwechslung bietet, allerdings wohl der grösste Anstosspunkt des Albums darstellen dürfte, da er doch ziemlich aus dem Rahmen fällt. Beim Schlagzeug wage ich zu behaupten, dass ein Drumcomputer nachgeholfen hat, da einige Parts doch relativ steril, jedoch nicht störend künstlich klingen, und besser als Pappkarton-Drums, wie in diesem Genre so oft üblich, ist dies allemal. Alle Songs sind lang gehalten und stellen manchmal richtige kleine Epen dar, die entdeckt werden wollen, die dann aber vollkommen durch ihren hasserfüllten Ausdruck auf der einen Seite, aber auch durch ihre Zerbrechlichkeit auf der anderen Seite überzeugen. Die Ausstrahlung auf "...Of Forest And Fire..." ist kalt, ursprünglich (trotz der ungewohnten Elemente in der Musik) und irgendwie sehr naturverbunden, was einen absoluten Pluspunkt darstellt. Ich bin mal gespannt, wie sich Black Jade live machen... Als Bonustrack gibt's den Black Metal-Hammer "In Nîn Turmagwenn", die ruhigen, nur durch klaren Gesang bestimmten "Queen Beyond The Western Seas" und "Enyare Tar I Tyel", eine Liveversion des Titeltracks und das Ambient-artige "Dense Fog Over Widths Dead Swamps" als gelungenen Ausklang. Was bleibt festzuhalten? "...Of Forest Of Fire..." ist ein starkes und sehr mutiges Album von Black Jade, das eine musikalische Neuorientierung beinhaltet und eine Band zeigt, die konsequent ihren eigenen Weg geht und sich dabei von nichts und niemandem beirren lässt. Das sollte gewürdigt werden.