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Einige Verrisse haben die schweizer Vorzeige-Black-Metaller Asag bereits vor wenigen Jahren anlässlich ihres gleichnamigen Debuts erfahren müssen - weshalb, ist mir bis heute nicht bewusst, zählten die Herrschaften doch schon damals zur Speerspitze eidgenössischen Schwarzstahls.
Quasi aus dem Nichts aufgetaucht katapultierte man sich nach oben, auf der Agenda nichts als knochenbrechender Black Metal, dessen Intensität über Mitteleuropa hinaus allmählich berühmt und berüchtigt werden sollte, denn mit "Feuer zieh mit mir" holt man dieser Tage das zweite Langeisen unter dem Mantel hervor, um damit bewehrt über die nichtsahnende Hörerschaft herzufallen und diverse Hälse zu strecken...
Zwar findet sich auf dem gesamten Album kein Stück, das den Ohrwurm-Charakter von Asag-Hymnen wie "Cathuboduras Sentenz" erreichen könnte, ins Gehirn hämmern sich die neun Überdruckventile aber allemal.
Beinahe für den Death Metal prädestiniert entwickeln die schwarzmetallenen Kompositionen eine unfassbare Brutalität, die an vielen Stellen beinahe spürbar wird und deren skrupellose Machart ich auf Anhieb mit keiner anderen Truppe gleichsetzen kann, was als prunkvolles Qualitätsmerkmal verstanden werden darf, denn wer sich derart behende aus der Masse heben kann, der verdient den Stempel mit der Krone.
Mir ist bewusst, dass Asag keine kreativen Höhenflüge unternehmen, weswegen "Feuer zieh mit mir" diesbezüglich hinter dem Vorgänger leicht zurücksteht, doch unternimmt man ohnehin nicht den Versuch, mit einem aufwändigen Farbenspiel zu punkten, sondern verlässt sich mit Erfolg auf die Dampframme.
Einsamer Höhepunkt im monotonen Sturm der Zerstörung ist "Band des Verderbens", mit dem (das Outro mal aussen vor gelassen) erstmals und kurzzeitig Ruhe und garstige Besinnlichkeit einkehrt und dem Album ein zweites Gesicht verleiht.
Die Instrumentierung überragend, die Produktion weit über dem Durchschnitt, der Gesamteindruck umwerfend; ein echter Diamant unter den unzähligen Eigenproduktionen der Gegenwart.
Es wird wieder den einen oder anderen Nörgler geben, der sich an der stumpfen Berechenbarkeit von Asag stossen wird, doch lässt man nackte Objektivität walten, dann muss man sich von der explosionsartigen Kraftentfaltung der Schweizer die Hosen ausziehen lassen und das geniessen und in sich aufsaugen, was einem da geboten wird.
Ich find die Scheibe hammermässig!
[Quelle: Schwermetall.ch]
Tracks
01. Tor Gottes
02. Metamorph
03. Traumtod
04. Spross Babylons
05. Band des Verderbens
06. Plage
07. Asag Kult
08. Es hiess Boule!
09. Drahtseilakt